4 Gründe, warum du nicht befördert wirst

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Januar 1, 2023 in Führung

Warum werde ich nicht befördert? Warum werde ich keine Führungskraft?

Du machst und tust. Kümmerst dich. Doch der Kelch der Beförderung geht an dir vorbei. Mal wieder. Langsam wirst du fuchsig.

„Das ist aber ungerecht, Tobi!“ Das stimmt. Da hast du recht.

Doch die harte Wahrheit ist, dass du es selbst in der Hand hast. Dass du der einzige Grund bist, warum du nicht befördert wirst. Nicht deine Chefin, nicht dein Umfeld.

Die schlimmstmögliche Variante: Jemand, der sich ärgert über seine Situation, jedoch nichts daran ändert. Obwohl er oder sie es ändern könnte.

Bevor du weiterliest.

Bitte, mach dir diesen Umstand bewusst. Nur du hast es in der Hand.

Vielleicht hat es seine Gründe, dass du bislang nicht die Chance hattest. Doch wenn du diese Gründe kennst, kannst du das Ding drehen.

Lass uns gemeinsam 4 mögliche Punkte anschauen, warum du nicht befördert wirst.

Inhaltsverzeichnis

Karriere kann ein Baum sein. Jede Beförderung bringt dich auf neue Äste. Schau dir Gründe an, warum du nicht befördert wirst
© Copyright 2020 Tobias Völlmecke– Urheberrechtshinweis

Du bist zu lange auf deiner aktuellen Position

Damit kann der Anschein geweckt werden, dass deine Abläufe und Kenntnisse zwar hervorragend sind für den aktuellen Job. Bei einer Beförderung auf eine Führungsposition jedoch der notwendige Wille zur Veränderung fehlt.

Und das du vielleicht schon zu festgefahren bist und nicht die Perspektive der Führungsrolle einnehmen kannst. Hier könnte auch mitschwingen, dass du deine aktuelle Position gerade so gut machst, dass dein Chef dich nicht ersetzen kann. Das ist besonders gemein, du wirst nicht befördert weil du zu gut bist.

Als grober Richtwert wird es nach 5 bis 6 Jahren im gleichen Job immer schwieriger werden, eine höhere Position zu erreichen.

Was hilft? Wenn du in dieser Lage bist und wirklich Führungskraft werden möchtest, pack den pinken Elefanten auf den Tisch. Sprich mit deinem Chef darüber. Frag ihn, was du tun musst, um Führungsverantwortung zu bekommen.

Für den Fall, dass du deinen Job so gut machst, dass du nicht ersetzbar bist. Selber schuld!

Ne, Spaß. Für diesen Fall ziehe jemanden hoch. Baue kontinuierlich einen Nachfolger auf. Der deinen Job übernehmen kann, wenn du befördert wirst.

Das wäre gleichzeitig ein wichtiger Meilenstein um zu zeigen, dass du erste Führungsqualitäten besitzt.

Du fokussierst das, was du nicht beeinflussen kannst

Klar, ist immer wieder lustig auch mal mit Kollegen zu lästern und zu schimpfen. Oder sich gemeinsam über den Arbeitgeber aufzuregen. Doch wer das andauernd macht, disqualifiziert sich als mögliche Führungskraft. Du schießt dich damit ins Aus. Du wirst nicht befördert.

Adieu, Führungsaufgabe!

Natürlich gibt es in jeder Firma Dinge, die nicht klappen und nicht ideal sind. So wie überall, wo Menschen zusammenkommen.

Doch je mehr du das fokussierst, was du nicht beeinflussen kannst, umso größer wird dieser Bereich. Umso reaktiver wirst du werden.

Zum Glück funktioniert das auch andersrum.

Was hilft? Fokussiere lieber deinen eigenen Einflussbereich. Was kannst du machen, damit es besser wird? Was kannst du beeinflussen?

Das fängt im Kleinen an, im scheinbar Unwichtigen. Nach der Zeit wirst du merken, wie sich dein Einflussbereich vergrößert.

Welche Umstände in deiner Abteilung regen dich besonders auf? Wie kannst du diese aktiv zum Positiven verändern?

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Du sagt nicht, was du wirklich willst

Nur wenn du sagst, was du willst, kann dir geholfen werden. Und wenn du dich nicht äußerst, kann niemand ahnen was deine Wünsche und Ziele sind.

„Aber eine gute Chefin muss doch sowas sehen?“

Muss sie das? Wo steht das? Es ist deine Karriere, deine Verantwortung.

Zu 100%.

Was hilft? Formuliere zuerst für dich einen Karriereplan. Was möchtest du erreichen? Wo möchtest du hin? In welchen Zeiträumen? Was kannst du machen, damit es klappt? Dann sprich mit deiner Vorgesetzten.

Beziehe sie ein und frage konkret, was du tun musst, um deine Ziele zu erreichen.

Und ähnlich wie bei Grund 1, rechne auch damit, dass dein Chef sagt: „Nein, du wirst keine Führungskraft.“

Was machst du dann? Zurück auf den Posten? Oder schaust du dich extern um? Beides ist in Ordnung.

Wenn du dich für einen der beiden Wege entscheidest, dann entscheide dich wirklich.

Und ein starker Antreiber kann auch sein: „Na warte, ich zeigs dir Chef, dass ich doch Führungskraft bin!“

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Du bist nicht geeignet als Führungskraft

Ja, auch das kann ein Grund sein, warum du nicht befördert wirst. Und vielleicht sogar einer der häufigsten Gründe da draußen.

Was hilft? Wie sieht es mit deinen Führungsstärken aus? Und die beginnen immer mit Selbstführung. Ebenso das Thema Empathie. Wie gut kannst du dich in andere Menschen hineinversetzen? Wie loyal bist du zu deiner Chefin? Niemand wird jemanden befördern, der nicht loyal ist.

Führung bedeutet auch, selber geführt werden zu können.

Wenn dein Vorgesetzter dir sagt, dass du nicht geeignet bist als Führungskraft, suche dir einen Rat „von außen“, eine zweite Meinung. Vielleicht hast du eine gute Bekannte, die selber Führungskraft ist. Oder einen Coach, der dich dazu unterstützt. Lass uns gerne sprechen.

Gründe, die du nicht beeinflussen kannst

Natürlich gibt es Gründe, die du bei aller Proaktivität nicht in der Hand hast.

Zum Beispiel, weil es keine Stelle gibt für dich im Moment. Deine Chefin sieht dich vielleicht sogar schon soweit. Aber ohne geeignete Position wird das natürlich nichts.

Ein anderes Beispiel wäre, dass du einfach den falschen Zeitpunkt gewählt hast.

Das Thema Zeitpunkt wird häufig unterschätzt, wenn es um Chancen und Möglichkeiten geht. Jeder Mensch im Vertrieb weiß davon ein Lied zu singen.

Treffe auch in diesen Fällen eine klare Entscheidung.

Ja, ich bleibe und warte. Auch, wenn es dauern kann. Oder ich schaue mich extern um, nach einer passenden Position als Führungskraft.

Fazit

Egal, welcher der Gründe bei dir vorliegt. Nimm es in die Hand. Werde aktiv. Vielleicht ist die Erkenntnis schmerzhaft. Wenn dein Chef dich einfach nicht als zukünftige Führungskraft sieht. Doch der Ball liegt dann bei dir.

Du musst dann entscheiden, ob du damit leben kannst und in der aktuellen Position bleibst. Oder ob du dir etwas anderes suchst.

Wichtig: Bitte keinen beleidigten Schnellschuss! Mit vorschnellen, emotionalen Handlungen schadest du dir ausschließlich selbst. Betrachte deine persönliche Situation mit Abstand und überlege dir eine passende Strategie.

Ich weiß, dass dieser Punkt manchen Menschen besonders schwer fällt. Ich kann dir aus meinen fast 25 Jahren Berufserfahrung mitgeben, dass du hier einen entscheidenden Unterschied machen kannst. Behalte einen kühlen Kopf und entscheide strategisch. Das gelingt den wenigsten Menschen.

Sei dankbar, wenn deine Chefin mit dir offen spricht. Glaub mir, die viel traurigere Variante ist, wenn du hingehalten wirst.

Wenn Hoffnung gemacht ist, wo vielleicht nie Hoffnung war.

Überlege dir auch weitere, mögliche Alternativen. Wie wäre es mit einer anderen Abteilung? Wenn wir von Beförderungen sprechen, gibt es so viele weitere Optionen als nur die Führungsrolle. Dabei gibt es so viel mehr Optionen. Eine Karriere als Fachkraft kann auch eine Variante sein.

Eine Karriereleiter bedeutet nicht zwangsläufig Führung von Menschen. Dies ist ein Trugschluss, wird aber gesellschaftlich besser bewertet, als wenn jemand eine Koryphäe auf dem jeweiligen Gebiet ist.

Stefan Wickenhäuser (Experte für New Work und Rethinking Jobs)

Ebenso kann es sein, dass du einfach noch nicht zur Führungskraft geeignet bist. Was sind die Faktoren, an denen du arbeiten möchtest? Und was können deine Alternativen sein, wenn du feststellst, dass Führung einfach nichts ist für dich?

Und stelle dir die Frage, warum du Führungskraft werden möchtest. Antreiber wie Geld und Anerkennung sind von kurzer Dauer. Welche Motive motivieren dich, Führungskraft zu werden?

Falls du bei dem Thema Unterstützung brauchst, buche jetzt deinen Termin für ein Kennenlern Gespräch mit mir!

über den Autor

Tobias Völlmecke

Persönlichkeit führt und verkauft. Ich schreibe seit 2021 in meinem Blog und Newsletter über Vertrieb und Führung. Als Sales Coach unterstütze ich Unternehmen mit Training und Coaching für Vertrieb und Führung.

  • Hi Tobias sehr gut aufbereitet. Vielleicht kann man mich einen BullitPoint ergänzen: Der Chef oder die Chefin lässt Dich nicht vorankommen, weil er/ sie Angst um den eigenen Platz hat. #am langen Arm verhungern lassen #Platzhalter
    Mich kontaktieren regelmäßig Führungskräfte und berichten von dieser Situation. Sie haben alles um voranzukommen, aber auf die nächste Ebene gibts keine Option.
    Viele Grüße Sebastian

    • Leider keine Seltenheit, Sebastian. Für die nächsthöhere Instanz darf es in solchen Fällen nur einen Weg geben: Sich möglichst schnell von solchen Führungskräften trennen. Das große Problem bei diesen toxischen Chefs ist, dass ziemlich viel Zeit vergehen kann, bis ihr übles Spiel ans Tageslicht gelang.

      Wer eine solche Chefin oder Chef hat, sollte sich schnell einen anderen Job suchen.

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